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Avature

„Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.“

Dieses Zitat von Obi-Wan Kenobi stammt aus einer längst vergangenen Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie, passt aber auch zur aktuellen KI, die in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens präsent ist. Was den HR-Bereich betrifft, so bilden die Präsenz und die Vorteile von künstlicher Intelligenz im Recruitment und Talentmanagement keine Ausnahme. Viele Unternehmen haben in der KI ein zeitsparendes Instrument mit zahlreichen Vorteilen gefunden, das es sowohl Recruitern als auch Talentmanagern ermöglicht, ihre Aufgaben mithilfe von algorithmusbasierten Vorschlägen effektiv zu erledigen.

Doch geht mit großer Macht auch große Verantwortung einher. Die schwierigsten Herausforderungen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz hängen eng mit der Frage zusammen, inwieweit wir sie unsere Entscheidungen beeinflussen lassen sollten und wie wir sie auf die Ziele und Anforderungen unseres Unternehmens abstimmen können.

Dimitri Boylan, CEO von Avature, Rabih Zbib, KI-Experte bei Avature, und David Wilson, CEO von Fosway, trafen sich, um über die ethischen Fragen der künstlichen Intelligenz im Recruitment und im Talentmanagement sowie über Avatures KI-Ansatz zu diskutieren. Darüber hinaus teilte jeder von ihnen seine Ansichten über die zukünftige Entwicklung der künstlichen Intelligenz in der HR-Branche.

Die Entwicklung der KI

Kurz zusammengefasst ist künstliche Intelligenz „die menschliche Erschaffung einer wissenschaftlichen Teilmenge, die sich mit nicht-menschlicher Intelligenz beschäftigt.“ Im Alltagssprachgebrauch geht es um die Simulation menschlicher Intelligenzprozesse durch Maschinen, insbesondere durch Computersysteme. Überraschenderweise können wir diese technologische Entwicklung mit Theorien in Verbindung bringen, die Hunderte von Jahren zurückreichen, lange bevor die KI automatisch filtern und neue Mitarbeiter für eine bestimmte offene Stelle vorschlagen konnte.

Doch was uns hier am meisten interessiert, ist die Idee des maschinellen Lernens, die erstmals in Alan Turings Test in den 1950er-Jahren auftauchte, in dem er die Fähigkeit eines Computers infrage stellte, wie ein Mensch zu denken.

Die Idee, eine Maschine zu erschaffen, die sich neues Wissen aneignen und es auf ein bestimmtes Gebiet anwenden kann, führte zu der Rolle, die die künstliche Intelligenz heute im Recruitment und in verschiedenen anderen Bereichen des Personalwesens einnimmt. Das Sourcing und Recruitment von Mitarbeitern bzw. deren Weiterentwicklung als Teil des Unternehmens sind Schlüsselelemente bei den Ansätzen zur künstlichen Intelligenz im Personalbereich. Die Entwicklung hat jedoch auch dazu geführt, dass Best Practices entwickelt und umgesetzt werden müssen, um den Grundwerten des Unternehmens zu entsprechen.

„Unternehmen müssen verstehen, wie sie diese Technologie sinnvoll aufbauen und anwenden können.“

David Wilson, CEO von Fosway

Was kann KI, was kann sie nicht und was sollte sie tun?

Lässt man es zu, sind dem Spektrum der verschiedenen Ansätze für künstliche Intelligenz keine Grenzen gesetzt. Wenn es um alltägliche Aufgaben geht, kann sie Ihnen in Echtzeit die beste Route vorschlagen, um Verkehr zu meiden und schneller an Ihr Ziel zu kommen, oder sie kann Hindernisse erkennen und Ihr Auto automatisch einparken. Letzteres ist eine der neuesten Anwendungen von künstlicher Intelligenz, die tatsächlich menschliches Eingreifen ersetzt und völlig eigenständig handelt. Aber das ist nicht der einzige Fall, in dem die KI menschliche Arbeit ersetzt hat. Automatisierte Mautgebühren, Strafzettel und sogar unser Morgenkaffee befinden sich in den Händen von KI.

Bei diesem futuristischen Ansatz, der einer Episode der Jetsons würdig ist, wissen wir jedoch auch, dass KI in manchen Fällen menschliches Eingreifen erfordert. Dabei geht es nicht nur um die Erschaffung und Entwicklung von KI, sondern auch um die Festlegung ihrer Grenzen. Hier spielen die ethischen Fragen der künstlichen Intelligenz eine entscheidende Rolle. Inwieweit sollten wir KI Dinge tun lassen und wie können wir die Grenzen am besten festlegen? Mit diesen Bedenken im Hinterkopf haben wir bei Avature beschlossen, unsere künstliche Intelligenz intern zu entwickeln, um unsere Lösungen zu unterstützen.

Künstliche Intelligenz – Best Practices: Avatures KI-Ansatz

Im Zusammenhang mit Talenten bestehen die Hauptziele der künstlichen Intelligenz in der Verbesserung der Einstellungs- und Talentmanagement-Ergebnisse, der Verbesserung des Nutzererlebnisses und der Effizienzsteigerung in den Prozessen durch maschinelles Lernen und logisches Denken. Diese Ziele werden durch verschiedene KI-gestützte Tools erreicht, wie z. B. semantische Suche, Kandidatenauswahl und personalisierte Mobilitätsempfehlungen, die verschiedene Kriterien erfüllen, welche wiederum auf die Anforderungen unserer einzelnen Kunden abgestimmt sind.

Doch sind dies nicht die ersten oder einzigen KI-gestützten Funktionen, die die KI-Experten von Avature intern entwickelt haben. In der Frühphase der Entwicklung einer Recruitment-Lösung war das Parsing eines der Hindernisse, dem das Team begegnete und das die Technologie davon abhielt, wirklich effektiv zu sein. Bei der Untersuchung der bereits auf dem Markt erhältlichen Lösungen stießen sie auf erhebliche Sprachbarrieren, die sie dazu veranlassten, intern einen leistungsstarken Parser zu entwickeln. Dies war die erste Iteration von Avatures ethischer und effektiver KI.

„Ein Gehirn kann nicht außerhalb des Körpers arbeiten, in dem die Handlung stattfindet. KI ist das Gehirn, und die Organisationen, die sie produzieren, sind der Körper.“

Dimitri Boylan, CEO von Avature

Da die KI intern entwickelt wurde, haben die Experten von Avature die Grenzen von Grund auf neu festgelegt, sodass sich keine der ethischen Probleme der künstlichen Intelligenz (z. B. DEI, Compliance, Voreingenommenheit) einschleichen konnten. Auf diese Weise kann Avature ein verbessertes Nutzererlebnis in jeder Lösung gewährleisten, ohne eines dieser entscheidenden Elemente zu gefährden. Hier finden Sie Beispiele dafür, wie Avature künstliche Intelligenz im Recruitment und Talentmanagement einsetzt, um allen Akteuren das bestmögliche Erlebnis zu bieten.

Semantische Suche

Mit KI-gesteuerten Abgleichfunktionen können Recruiter qualifizierte Kandidaten für neue Rollen finden, egal ob intern oder extern. Mit der KI-gestützten semantischen Suche können HR-Experten eine Google-ähnliche Suche durchführen, bei der die künstliche Intelligenz versteht, wonach sie suchen und relevante Ergebnisse liefert, die über den Abgleich von Schlüsselwörtern hinausgehen.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz zur Förderung der Vielfalt und Verringerung von Voreingenommenheit berücksichtigen diese kompetenzbasierten Recruitment-Kampagnen, was für die Rolle wichtig ist, unabhängig von anderen Eigenschaften wie dem Geschlecht.

Kandidatenempfehlungen

Kandidatenempfehlungen helfen Recruitern bei der Durchführung von vorurteilsfreien, auf Kompetenzen ausgerichteten Sourcing-Strategien. Wenn eine neue Stelle ausgeschrieben wird, finden die Benutzer relevante Kandidaten, die die künstliche Intelligenz in der Datenbank aufgespürt hat.

Durch effektives Pipelining von Kandidaten visualisieren Recruiter KI-gestützte Listen mit empfohlenen Kandidaten. Mit einem White-Box-Ansatz für künstliche Intelligenz bieten diese Vorschläge Transparenz über die Kriterien, die den Algorithmus ausgelöst haben. Auf diese Weise können die Benutzer sie bewerten und eine finale menschliche Entscheidung darüber treffen, ob sie eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch versenden oder nicht.

„Sie lassen die KI Ihre nächsten Turnschuhe für Sie aussuchen, aber sollten Sie sie auch Ihren nächsten neuen Mitarbeiter auswählen lassen?“

Rabih Zbib, Director of Natural Language Processing & Machine Learning bei Avature

Personalisierte Mobilitätsempfehlungen

Interne Mobilität ist eine der allerneuesten Strategien zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung. Unternehmen müssen daher Wege finden, um den richtigen Talenten die richtigen Wachstumschancen zum richtigen Zeitpunkt zu bieten. Mithilfe von KI können Arbeitgeber sich in Richtung eines kompetenzbasierten Ansatzes entwickeln, in dessen Rahmen sie ihren Mitarbeitern eine breite Palette von Mobilitätsmöglichkeiten bieten können, die sowohl auf ihre persönlichen Interessen als auch auf die Anforderungen und Ziele des Unternehmens zugeschnitten sind. Dabei kann es sich um offene Stellen, kurzfristige Projekte, Aufgaben mit neuen Herausforderungen oder jede andere Möglichkeit handeln, die das Unternehmen für geeignet hält.

Durch die Implementierung von Best Practices für künstliche Intelligenz wird der interne Mobilitätsprozess erheblich leistungsfähiger. Dies fördert die Transparenz, reduziert die Voreingenommenheit und unterstützt die berufliche Entwicklung, sodass Mitarbeiter gute Gründe haben, im Unternehmen zu bleiben.

Die Bedeutung von Daten und Datenmanagement

Eine wichtige Wahrheit über künstliche Intelligenz lautet, dass sie nur so gut ist wie die Daten, die ihr zugrunde liegen. Bevor Sie also überhaupt über die Implementierung von KI in einen Prozess nachdenken, ist eine der wichtigsten Fragen, wie klar und zuverlässig die Daten sind, mit denen sie gespeist werden soll. In diesem Sinne gilt: Je umfangreicher und genauer die Daten, desto besser die Technologie.

Laut Rabih Zbib besteht einer der Vorteile von Avature darin, dass derselbe Anbieter, der sich um die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit durch KI-gestützte Funktionen kümmert, auch für die Erfassung, Organisation und Verwaltung der Daten zuständig ist. Durch die Verwendung echter Daten, die sich über mehrere Sektoren und Branchen erstrecken, weiß das KI-Team genau, welche Informationen genutzt werden und wie die einzelnen Lösungen sie umsetzen.

Ein Blick auf die zukünftige Entwicklung der künstlichen Intelligenz

Zum Abschluss des Treffens tauschten die Teilnehmer ihre Ansichten über die zukünftige Entwicklung der künstlichen Intelligenz aus. Während die meisten technologischen Zukunftsperspektiven radikale Veränderungen vorsehen, wie z. B. fliegende Autos und Rosie, den Roboter, der den Haushalt führt – obwohl wir davon eigentlich gar nicht mehr so weit entfernt sind –, bedeutet die Zukunft der KI nicht unbedingt eine riesige, einzigartige, atemberaubende Innovation. Stattdessen gehe es, wie Dimitri Boylan betont, um kleine Details, die sich zu einem großartigen Ergebnis summieren. Und das ist die Zukunft der KI.

„KI muss nicht gleich die ganze Welt auf den Kopf stellen. Konzentrieren Sie sich auf kleine Dinge und halten Sie nach kleinen Anpassungen und Verbesserungen Ausschau. Wenn Sie zurückblicken, wird die KI im Endeffekt alles auf den Kopf gestellt haben.“

Dimitri Boylan, CEO von Avature

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