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Wie früh ist zu früh?

Wer einen Talentpool mit qualitativ hochwertigen potenziellen Kandidaten aufbauen will, wird als Zielgruppe selbstverständlich vor allem Studierende oder Absolventen ins Visier nehmen. Ganz gleich, ob Unternehmen nach potenziellen Praktikanten oder nach Kandidaten für Einsteigerpositionen suchen – das Recruiting an Hochschulen ist für viele Firmen ein zentrales Element bei der Gewinnung junger Talente. Doch der Wettbewerb um die besten Talente wird härter. Zahlreiche Arbeitgeber etwa aus der Gesundheits, Bau-, Wissenschafts- und Technologiebranche sehen sich einem gravierenden Fachkräftemangel gegenüber. Angesichts dessen fragen sich viele Unternehmen: Recruitieren wir früh genug?

Diese Frage ist nicht so weit hergeholt, wie es scheint. Immer mehr Schülerinnen und Schüler nutzen Ferienjobs und Praktika, um sich gezielt auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Auch wenn es darum geht, einen Studienplatz an einer begehrten Hochschule oder in einem überlaufenen Fach zu bekommen, setzen viele Schüler auf Schülerpraktika, um sich gegenüber Mitbewerbern einen Vorteil zu verschaffen. Andere wiederum wollen eine Berufslaufbahn einschlagen, für das sie nicht unbedingt ein Studium benötigen.

Diese Trends bieten klugen Recruitern einen Ansatzpunkt, um den Bekanntheitsgrad ihrer Marke zu steigern und erste Beziehungen zu Schülern aufzubauen – Monate oder Jahre, bevor diese ein Studium aufnehmen. Doch es gibt noch mehr Gründe, um mit dem Recruiting so früh wie möglich anzufangen. Genau wie beim Leistungssport zeigt sich außergewöhnliches Talent häufig schon früh. Und dank zahlreicher Selbstlern-Websites wie CodeAcademy oder Coursera können sich Schüler heutzutage auf professionellem Niveau weiterbilden, Feedback zu ihren Ideen einholen und rasch weiterentwickeln.

Ein berühmtes Beispiel hierfür ist die Anekdote, wie Microsoft versuchte, den Schüler Mark Zuckerberg anzuwerben, nachdem er das Softwareprogramm „Synapse“ entwickelt hatte. Und erst vor kurzem erwarb Yahoo die mobile Website Summly des 17-jährigen Technologie-Wunderkinds Nick D’Aloisio und bot ihm direkt an, für das Unternehmen weiterzuarbeiten. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Marktführer wie Google, Facebook, Yahoo und Microsoft Vorreiter bei der Rekrutierung jugendlicher Talente sind. Doch auch falls Ihr Unternehmen nicht vorhat, Teenager für offene Stellen anzuwerben, gibt es zahllose Möglichkeiten zur Steigerung der Markenbekanntheit und zum Aufbau von Talentpools für die spätere Kontaktpflege.

Tipps für das Rekrutieren von Talenten, die noch nicht studieren

Der erste Schritt besteht darin zu erkennen, dass das Recruiting an Schulen einen großen potenziellen Wert hat. Falls Sie dies realisiert haben, finden Sie hier einige Tipps, wie Sie Ihre Recruiting-Strategie auf eine jüngere Zielgruppe ausrichten können:

Neue Wege gehen

Entwickeln Sie Bildungsprogramme, die gleichzeitig spannend und interaktiv sind. Angefangen von „Techniktagen“ über Hackathons und Tagen der offenen Tür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um als Unternehmen innerhalb der Branche etwas Neues zu entwickeln und dabei gleichzeitig Kontakt zu jungen Schülern aufzubauen. Ein Beispiel hierfür ist das von der Ford Motor Company entwickelte Programm „Ford High School Science and Technology Program“ (HSSTP), das Highschool-Schülern aus Dearborn im US-Bundesstaat Michigan Einblick in „echte“ MINT-Berufe bei Ford gibt, von der Fahrzeugkonstruktion bis zur Motorenentwicklung usw.

Konversation auf Augenhöhe

Die Generation Z ist wie ihre Vorgängerin, die Generation Y, mit dem Internet aufgewachsen. Als Digital Natives erwarten Angehörige dieser Generation von Ihrer Marke, dass sie mit ihnen in ihrer Sprache sprechen und dafür relevante Social-Media-Plattformen nutzen. Daher empfehlen wir, auf Schüler zugeschnittene Facebook-, Instagram-, Twitter- und sogar Snapchat-Profile zu erstellen, um potenziellen jüngere Kandidaten spannende, zukunftsorientierte Aspekte Ihrer Marke näherzubringen. Suchen Sie nach passenden Anlässen und formulieren Sie Ihre Botschaften möglichst authentisch und transparent, da dies bei jungen Talenten erfahrungsgemäß besonders gut ankommt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, ein maßgeschneidertes Portal von Avature für Schüler der Mittel- und Oberstufe zu verwenden, über das man sich für Praktikumsmöglichkeiten und eigens für jüngere Zielgruppen erstellte Branchen-Newsletter anmelden kann.

Demonstrieren Sie den Wert Ihrer Maßnahmen

Falls Sie entschlossen sind, Recruiting-Maßnahmen an Schulen durchzuführen, brauchen Sie dazu die uneingeschränkte Unterstützung Ihrer Geschäftsführung. Vielleicht könnten Sie gemeinsam mit der Buchhaltung nachweisen, welchen wirtschaftlichen Nutzen die unter 20-Jährigen Ihrem Unternehmen bereits gebracht haben, indem Sie die innovativen Ideen, Beiträge und Leistungen hervorragender Praktikanten hervorheben. Falls Ihnen die Zahlen fehlen, um auf Schüler abzielende Recruiting-Maßnahmen zu rechtfertigen, könnten Sie zunächst ein Pilotprogramm für Praktika auflegen und darüber die erforderlichen Informationen sammeln. Das Programm muss nicht groß sein; wichtig ist vor allem, im Vorfeld zu recherchieren, welche andere Praktika erfolgreich waren, um ein möglichst produktives Programm aus der Taufe zu heben. Während der Implementierung sollten die Ergebnisse und Innovationserfolge nachverfolgt werden, um die Gesamtwertschöpfung messen zu können; Misserfolge und überdurchschnittlich hohe Fluktuationsraten sollten im Auge behalten werden.

Talente früh ausfindig machen

Entwickeln Sie ansprechende Empfehlungsprogramme, die speziell auf Schüler der Mittel- und Oberstufe ausgerichtet sind. Mitschüler und Lehrer erkennen früh, wenn jemand über Talent verfügt, und sind daher eine hervorragende Quelle für Empfehlungen. Voraussetzung ist allerdings, dass Ihr Unternehmen als Karrieresprungbrett für Nachwuchskräfte wahrgenommen wird. Eine weitere Möglichkeit zur Kontaktpflege mit jungen Talenten besonders im technischen Bereich ist die Durchführung von Online-Wettbewerben, bei denen Schüler ihre Arbeiten einreichen können, um sich für Hochschulstipendien, Praktika usw. zu bewerben. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs können in Ihre Hochschul-Talentpools aufgenommen werden und stehen somit für die Kontaktpflege und zukünftige Recruiting-Maßnahmen zur Verfügung.

Zusammenarbeit mit Mentoren

Nachwuchskräfte bringen häufig sehr viel Energie und Enthusiasmus mit, haben aber noch nie in einem Unternehmen gearbeitet. Um diese fehlende Erfahrung auszugleichen, kann man Schülerpraktikanten etwas ältere Mentoren zur Seite stellen, die ihnen erklären, was von ihnen erwartet wird und wie der Arbeitsalltag in einem Unternehmen aussieht. Damit sind sie besser auf künftige Positionen vorbereitet, arbeiten während des Praktikums produktiver und knüpfen engere Verbindungen mit Ihrem Unternehmen.

Unabhängig davon, ob Sie nun Talentpools aufbauen, Praktikumsplätze vergeben oder Toptalente noch vor dem Studium direkt einstellen wollen, helfen diese Tipps Ihrem Unternehmen dabei, eine eigene Arbeitgebermarke speziell für jugendliche Zielgruppen aufzubauen und mit anderen Branchenführern sprichwörtlich um die Arbeitskräfte der Zukunft zu konkurrieren.

Für das Recruiting an Schulen, das Hochschul-Recruiting und darüber hinaus benötigen Sie eine leistungsfähige, auf einer einzigen Plattform beruhende Lösung, mit der Sie jede Facette Ihrer HR-Strategie verwirklichen können. Um mehr darüber zu erfahren, wie Avature Ihre strategische Vision zum Leben erwecken kann, klicken Sie hier.

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